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Häufig gestellte Fragen

Was sind Fachärzt/innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie?

Kinder- und Jugendpsychiater/innen haben Medizin studiert und eine mehrjährige, meist klinische Weiterbildung abgeschlossen. Sie dürfen sich Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) nennen. Im Rahmen der Weiterbildung haben sie eine fundierte Psychotherapieausbildung erfolgreich abgeschlossen. Zur Weiterbildung gehört auch eine psychotherapeutische Ausbildung. Kinder- und Jugendpsychiater/innen begleiten ihre Patientinnen und Patienten und deren Familien über längere Entwicklungszeiträume. Durch die recht langen Termine (meist 30–45 Minuten) findet sich genügend Zeit, um über Gedanken und Sorgen zu sprechen und eine gemeinsame Lösung zu finden.

Als Ärzte dürfen Kinder- und Jugendpsychiater weitergehende Untersuchungen veranlassen, die für die Diagnosestellung erforderlich sind, zum Beispiel Blutuntersuchungen oder apparative Diagnostik (EEG, MRT). ​Sie dürfen gezielt Heilmittel (z.B. Ergotherapie) und Medikamente verordnen. Die eingeleitete Behandlung wird regelmäßig überprüft.

Wie arbeiten wir in unserer Praxis?

Psychiater können nicht „in den Kopf hineinschauen“ oder „Gedanken lesen“. Sie hören vor allem zu und stellen gezielte Fragen, um zu verstehen, welches Problem es gibt und in welchem Zusammenhang es zu verstehen ist. Sie stellen fest, ob es körperliche oder seelische Ursachen für ein Problem gibt und überweisen mitunter an andere Spezialisten weiter, z.B. zu Neurologen oder Endokrinologen.

In der Regel gibt es keine einfache Erklärung, oft braucht die Lösung Wochen, Monate oder sogar Jahre. Häufig ist eine Außensicht (z.B. aus Schule oder Kindergarten) sinnvoll, die dann mit Einverständnis der Familie eingeholt wird. Unter Kenntnis aller Berichte und gezielter psychologischer Testverfahren kann eine Diagnose erstellt werden. Danach wird ein Therapievorschlag gemacht.

 

Neben der Diagnostik wird in unserer Praxis auch Psychotherapie in Form von Einzel-, Gruppen- und Familientherapie angeboten. Wir arbeiten allerdings auch eng mit anderen psychotherapeutischen und ergotherapeutischen Praxen zusammen.

In unserer Praxis arbeiten wir mit unterschiedlichen therapeutischen Berufsgruppen und Fachrichtungen zusammen und betrachten die Probleme daher aus verschiedenen Blickwinkeln. Hierbei wird die körperliche, geistige und seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ganzheitlich betrachtet und verstanden.

Wie läuft ein Erstgespräch in der Praxis ab?

Zum ersten Termin kommen Sie bitte 15 Minuten vorher in unsere Praxis, um sich anzumelden. Bitte bringen Sie das gelbe Untersuchungsheft und Kopien relevanter Arzt- oder Therapieberichte mit.

Den Erstkontakt haben Sie und Ihr Kind immer gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt. Aus dem gemeinsamen Gespräch (Anamnese) wird gemeinsam mit der Familie eine Strategie entwickelt. Meist schließt sich daran eine mehrstündige Diagnostikphase mit abschließender Besprechung an. Diese Diagnostiktermine liegen meist in den folgenden Wochen. In der Regel findet Diagnostik am Vormittag und Therapie am Nachmittag statt.

Sollte es aus Ihrer Sicht sinnvoll sein, einen Teil des Gesprächs ohne Ihr Kind zu führen, geben Sie dies bereits bei der (telefonischen) Anmeldung an oder wir klären es zu Gesprächsbeginn. Bei kleinen Kindern ist dann eine Begleitperson notwendig, die im Wartezimmer bei Ihrem Kind bleibt.

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